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Wie alles begann

Die Vorgeschichte - Warum gibt es "Kirche des Monats"?

Die Reihe "Kirche des Monats" war von 2003 bis 2009 eine gemeinsame Initiative von Dr. Walter Klöppel - vom Bischof mit dem Projekt Kirche und Kultur im Emsland beauftragt – und der Tageszeitungen im Emsland (Emszeitung, Meppener Tagespost, Lingener Tagespost), in Person Willi Rave. Im Januar 2013 verstarb Dr. Walter Klöppel, im Mai 2013 Willi Rave. Im Herbst 2015 stieß Holger Berentzen in seiner Aufgabe – seit September 2015 – als Referent des Emslanddechanten einen Neustart an. Er fragte bei Pastor Ulrich Hirndorf, dem Öffentlichkeitsbeauftragten im Kirchenkreis Emsland-Bentheim, eine Beteiligung an. Und schließlich stieß er noch auf offene Ohren beim Regionalleiter der Tageszeitungen im Emsland, Herrn Hermann-Josef Mammes. In der ersten Zeit war auch Johannes Quappen aus Meppen (Mitarbeit bis September 2016) mit im Boot, der als Architekt und Lehrer im Ruhestand und viele Jahre als ehrenamtlicher Natur-und auch Kirchenführer (Internationaler Naturpark Bourtanger Moor- Bargerveen e.V. / Emsland-Touristik) einiges an Erfahrung mitbrachte.
 
Seit Januar 2016 wird – wie in den Jahren 2003 bis 2009 - einmal im Monat auf den Seiten der Tageszeitungen eine Kirche vorgestellt. Am darauf folgenden Sonntag, immer um 15 Uhr, lädt die Gemeinde zu einer Kirchenführung und Gemeindevorstellung mit Lied und Gebet, etwa eine Stunde, und zur anschließenden Begegnung bei Kaffee und Tee ein.

Manche kommen aus der Gemeinde und entdecken ihre Kirche neu, manche machen weite Wege. Rund 50 Teilnehmer aus dem ganzen Emsland sind regelmäßig dabei, viele weitere kommen zu einzelnen Veranstaltungen hinzu. So sind die Kirchen oftmals bis auf den letzten Platz gefüllt und sogar "Außenübertragungen" waren schon nötig, da die Plätze in der Kirche nicht reichten.

Welche Kirchen kommen zum Zuge? Es geht nicht um Größe und kunsthistorische Bedeutung. Grundprinzip ist: Jede Kirche kann eine Geschichte erzählen. Dennoch ist die Auswahl nicht zufällig: Es gibt einen regionalen Proporz (südliches, mittleres und nördliches Emsland), nach Möglichkeit im Wechsel.

Es gibt auch  ein ökumenisches Prinzip: Von zwölf Kirchen, die in einem Jahr vorgestellt werden, sind in der Regel acht katholisch und vier evangelisch-lutherisch. Die Vorstellung einer Kirche außerhalb des Emslandes oder einer anderen Konfession kann vereinzelt vorkommen.

Eindrucksvoll ist immer wieder die Begegnung mit den Menschen, die die Geschichte ihrer Kirche erzählten, die sich auf Spurensuche gemacht haben. Manche davon sind über Generationen mit ihrem Dorf und ihrer Kirche verbunden, manche sind Zugewanderte, die Wurzeln geschlagen haben. Ohne Vergangenheit keine Zukunft.

Menschen im Emsland bekommen etwas von dem Wirken der Kirchen und ihrer „lebendigen Steine“ mit. Besucher der Veranstaltungen erleben diese Lebendigkeit und die Freude am gemeinsamen Kirche und unterwegs sein. Viele erfahren und erkennen Neues. Manch einer wird für Kirche und auch für seinen eigenen Dienst in der Kirche ermutigt und gestärkt.

Bericht Tageszeitung 2005 und Ergänzung/Überarbeitung Holger Berentzen/Ulrich Hirndorf